Dark Energy

Aufführungen

Dark Energy ist ein Auftragswerk des Festivals pyramidale #14.
Die Uraufführung mit Kazue Ikeda als Tänzerin fand im Juli 2015 im Ausstellungszentrum Pyramide in Berlin-Hellersdorf statt.

Eine weitere Aufführung erfolgte als Teil der multi-medialen Performance "Atem der Nacht" (The Wetware Trombone) im Deutschen Hygiene Museum Dresden mit Iris Sputh.


Bild- und Klangbeispiele

Videoaufnahme der Performance bei "Atem der Nacht" im Hygiene-Museum
(Iris Sputh - Tanz und interaktive Steuerung, Andre Bartetzki - Komposition, Elektronik)



Videoaufnahme der UA beim Festival pyramidale #14
(Kazue Ikeda - Tanz und interaktive Steuerung, Andre Bartetzki - Komposition, Elektronik)


Anmerkungen zum Stück

Die beobachtete beschleunigte Expansion des Universums steht im Widerspruch zur Annahme, daß sich die Ausdehnung des Universums nach dem Urknall irgendwann aufgrund der gemeinsamen Gravitationswirkung sichtbarer und Dunkler Materie eigentlich verlangsamen müsste. Berechnungen ergeben für die dafür verantwortlich gemachte hypothetische Dunkle Energie einen Anteil von fast 70% der Gesamtenergiedichte im Universum - die sichtbare Materie macht dagegen nur weniger als 5% aus.
Eine direkte Messung dieser Dunklen Energie scheint nicht möglich zu sein und über ihre Natur wird zur Zeit nur spekuliert. Einen möglichen Erklärungsansatz liefert die durch die Quantenphysik beschriebene Vakuumenergie, also eine sehr kleine positive Energie des ansonsten leeren Raums, durch die ständig Paare von Teilchen und Antiteilchen „aus dem Nichts“ erzeugt werden, die sich aber gleich wieder gegenseitig auslöschen.

Anmerkungen zur Realisation

Alle Klänge für Dark Energy werden in Echtzeit im Programm SuperCollider generiert. Eine Vielzahl von Rechteck- und Sinusoszillatoren, Delay- und Feedbackschaltungen werden gemeinsam vom Live-Elektroniker per MIDI-Controller und von der Tänzerin per drahtlosem Bewegungssensor gesteuert. Gemäß einem vorbereiteten Ablauf- und Strukturplan veranlassen die Bewegungen der Tänzerin das Auftreten und die Veränderungen von Impulsketten oder oszillierende Modifikationen von Sinusschwingungen, während die globale Klangentwicklung und die Stärke möglicher Einflußnahme der Tänzerin auf die Klänge durch den Live-Elektroniker geregelt wird.